X Factor Finale 2018

Wer hat den X Factor? Thomas‘ Zeit in der Jury geht zu Ende

Im Foyer erwarteten mich alle vier Juroren im Portrait
Im Foyer erwarteten mich alle vier Juroren im Portrait

Köln – Es war ein Wagnis. Die erste Castingshow bei einem PayTV Sender. Nach sechs Jahren Pause kehrte man mit X Factor in Deutschland zurück, zum Sender Sky1. In den Studios des Kölners Coloneums rangen Woche und Woche Kandidaten um die Gunst ihrer Mentoren, später dann um die Gunst der Zuschauer. Die Jury hätte nicht unterschiedlicher, bunter aber auch interessanter sein können. Rap-Legende Sido, der sympathische New Yorker Iggy Uriarte von Lions Head, Powerfrau und Stimme von Jennifer Rostock, Jennifer Weist und natürlich Thomas Anders. Moderiert wurde die Show von Charlotte Würdig und Ben Istenes. Jedes Jurymitglied hatte seine eigene Kategorie. Thomas, der seit fast 50 Jahren im Showgeschäft zu Hause ist, steht für die Erfahrung, „Onkel Thomas“, wie er auch liebevoll von seinen Jurykollegen genannt wurde. Und so war er damit betraut, das Coaching für Sängerinnen und Sänger ab 25 Jahre zu übernehmen. Sheila „Shylee“ Rothberg, Manuel „Elto“ El-Tohamy und Alexander Grant bildeten im Laufe der Sendungen „Team Thomas“. Nach Auditions und den Chair Challenges sowie zwei Liveshows, stand am 19.10.2018 das Finale in Köln an. Ebenfalls live zur besten Sendezeit auf Sky1. Im Finale standen Sheila „Shylee“ Rothberg aus Team Thomas, Jan-Marten Block aus Team Sido sowie die Bands EES & the Yes-Ja! Band und Wait of the World, beide aus Team Jennifer Weist.

Eintrittkarte zur Finalshow
Eintrittkarte zur Finalshow

Grund genug sich auf den Weg nach Köln zu machen und sich die dreistündige Show mal live anzusehen. Im Foyer herrschte schon geschäftiges Treiben, die Security war schwer damit beschäftigt, die Gäste von unnötigem Ballast zu befreien, also Jacken und Taschen bitte abgeben. Zweimal stand eine Leibesvisitation mit Metalldetektoren an, die Angst vor Anschlägen bei Liveshows hat Einzug in die Fernsehstudios gehalten. Aber besser einmal zu viel kontrolliert, als einmal zu wenig. Blockweise wurde dann ins Studio gelassen, ein ca. 5 minütiger Weg führte uns zu dem Ort, an dem es heute entschieden werden sollte. Unschwer an dem riesigen X zu erkennen, mussten man hier richtig sein. Warm-Upper René Travnicek forderte uns einiges ab: Tanzen, Singen, Klatschen, das volle Programm. Dann hieß es: „60 Sekunden noch.“

 

Das Opening hatte es in sich. Jeder Juror sang einen seiner Songs. Das Studio kochte. Sido machte den Anfang mit „Bilder im Kopf“, es folgte Iggy Uriarte mit „True Love“, Jennifer Weist enterte das Studio mit „Hengstin“ und Thomas bildete das Finale mit „Cheri Cheri Lady“. Was für ein kraftvoller Opener. Die Show lief. Zwei Runden gab es für jeden Kandidaten, zwischendurch die Bewertungen der Jury. Kurze Verschnaufpausen gab es in vier Werbeblöcken, von jeweils nur vier Minuten.

 

Alles steht bereit. Es kann losgehen!
Alles steht bereit. Es kann losgehen!

In der zweiten Runde sangen alle Kandidaten einen eigenen Song, der auch direkt nach dem Auftritt zu streamen war. Jan-Marten Block mit „Los“, Sheila „Shylee“ Rothberg mit „Bulletproof“, EES & the Yes-Ja! Band mit “Try, Try, Try” und Wait of the World mit “Glacier”. Dabei wurde Wert darauf gelegt, dass die Künstler auch selbst ihre Songs. Definitiv ein Unterschied zu allen anderen Casting-Formaten. Und definitiv eine Hürde für viele. Alternative/Independent, Pop, Kwaito/Afro-Pop und Schlager (oder Sido? 😉). So viele verschiedene Musikstile, ein wahrlich buntes Finale, die Zuschauer hatten die Qual der Wahl. Natürlich habe ich Sheila aus Team Thomas ganz doll die Daumen gedrückt. Das Rennen machte am Ende allerdings…..EES & the Yes-Ja! Band, die mit ihrem ganz eigenen Sound gute Laune im Studio versprühten. EES, der in Namibia schon ein Superstar ist, rockte mit der Yes-Ja! Band nochmals das Studio und versank im Flitterregen und Applaus der Gäste. Die Jury tanzte ausgelassen. Ein schöner Ausklang einer ganzen Staffel X Factor bei Sky1. „Try, try, try“, Sky1, wir hoffen doch alle auf eine zweite Staffel im kommenden Jahr.

 

Text und Fotos  © Andreas Unterberg für Thomas-Anders-Online.com