28 Jahre… „vom ersten Autogramm zum ersten Fanday 2014“ - oder - „Die Geschichte eines treuen Fans im Hintergrund“

Hallo, mein Name ist Stefanie und ich war dieses Jahr zum ersten Mal auf dem Fanday von Thomas Anders auf der Festung Ehrenbreitstein. Wie es dazu nach 28 Jahren kommen konnte, möchte ich Euch kurz erzählen.

Seit meinem 13. Lebensjahr bin ich bekennender Thomas Anders Fan. Modern Talking war für mich damals der erste große Sprung von den Schlümpfen zur englischsprachiger Musik. Ich war sofort „infiziert“ und wie das im besten Teenie-Alter so ist, wurde das „Fan sein“ so richtig zelebriert. Es gab keinen freien Quadratzentimeter in meinem Mädchenzimmer, der nicht mit Postern von Dieter und Thomas zugehangen war. Ich hatte Aktenordner voll mit Zeitungsartikeln, den Bravo-Starschnitt und auch sonst einfach alles. Weil ich es so übertrieben habe, wurde ich von vielen aufgezogen. Trotzdem hat meine Mum mir damals einen tollen Modern Talking Pullover gestrickt (da das Merchandising 1986 noch nicht so umfangreich war wie heute). Was es nicht zu kaufen gab, hab ich mir halt selber hergestellt…Ohrringe, Ziffernblätter für Uhren und undund. Die Hitline mit Elmar Hörig wurde jeden Sonntag im Radio gehört und jeder noch so kleine Beitrag über Thomas Anders und Modern Talking auf Kassette mitgeschnitten.

Ich kann heute noch, so wie viele andere Fans auch, alle Lieder komplett mitsingen. Das war auf dem Fanday Konzert in Koblenz auch eine Wucht zu erleben. Endlich so viele Gleichgesinnte, die mitgesungen haben, was das Zeug hält.

Nach der Trennung von Modern Talking habe ich mit Interesse verfolgt, was Thomas so in den USA machte. Ich bin ehrlich, das hat mir nicht alles gefallen, aber ich bin seiner Musik immer treu geblieben. So wurde ich mit der Musik von Thomas erwachsen und träumte damals schon davon, mal ein gemeinsames Foto zu besitzen. Es war für mich aber ja unmöglich an dieses heranzukommen. Bei meiner Hochzeit konnte ich mich leider weder beim Pastor noch bei meinem Mann durchsetzen, dass ein Modern Talking Song in der Kirche gespielt wurde….dafür lief aber während der Geburt meines Sohnes 1999 die „Back ForGood“ rauf und runter. Das musste einfach sein. Obwohl nun schon Ehefrau und Mutter, erwachte mit der „Reunion“ mein altes Fan-Verhalten wieder. Ich fuhr wieder auf Konzerte (alleine, wie immer) und sortierte mein Fernsehprogramm nach Sendungen, in denen Modern Talking auftrat. Das neue Erscheinungsbild von Modern Talking und insbesondere von Thomas gefiel mir noch besser, als damals, in den 80ern. Schade, dass es nach nur so kurzer Zeit wieder krachte und es schon wieder aus war.

So gingen die Jahre weiter ins Land und unter Augenrollen meines Freundeskreises legte ich weiter auf jeder Party mindestens einmal Musik von Thomas Anders auf. Keiner konnte und kann bis heute verstehen, wie man so lange Fan sein kann. Warum eigentlich nicht?

Letztes Jahr nun feierte ich meinen 40. Geburtstag. Meine Mum wollte mir eine besondere Freude machen und hat über Kati Böhme ein Autogramm mit persönlichen Geburtstagswünschen von Thomas angefordert. Und die Mädels von TAO haben es tatsächlich möglich gemacht! Das war wirklich eine Überraschung! So etwas besaß ich ja bis dato nicht. Ich habe mich riesig gefreut und dank der modernen Netzwerke über Facebook zu Kati Kontakt aufgenommen, um mich zu bedanken und zu sagen, wie sehr ich mich gefreut habe.

 

Wir schrieben ein paarmal hin und her und es war schnell klar, dass wir unsgut verstehen und ein und dieselbe Wellenlänge haben. Irgendwann meinte Kati dann zu mir: „Du, komm doch auf den Fanday nächstes Jahr. Der ist doch in Koblenz, ganz in Deiner Nähe.“ Ich wusste nicht so recht, mir war nicht wohl bei dem Gedanken, alleine zu so einer Veranstaltung zu gehen, wo sich alle schon ewig kannten. Thomas Musik zu mögen war eine Sache, auf so eine Art von Veranstaltung zu gehen, eine andere. So kam es dann, dass ich über den Dreh auch Astrid Nast und Yvette Graßmann kennenlernte, die mir ebenfalls gut zuredeten. Gut, mir 40 Jahren hat man das richtige Alter um auch mal verrückte Sachen zu machen und Kati hatte mir mittlerweile zwei nette Jungs als Begleitung zugesagt, die sie schon lange kannte. Ich habe ihr vertraut und es nicht bereut.

 

Am 14.06.14 stand ich dann aufgeregt vor der Festung in Ehrenbreitstein und wartete auf meine Begleitung, die auch meine Eintrittskarte hatten. Pascal und Markus stiegen aus dem Pendlerbus und es dauerte keine fünf Minuten, da war klar….da wird mal eine Freundschaft draus, die haben das Herz am rechten Fleck und teilen den gleichen kölschen Humor wie ich selber. Was war ich erleichtert. Nun konnte der Spaß beginnen und ich war ganz gespannt, nun endlich Kati, Astrid und Yvette persönlich zu treffen. Von Thomas mal ganz abgesehen, das versuchte ich allerdings vorerst noch auszublenden. Was soll ich sagen…. das war ja ein riesiges Familientreffen, was da abging. Es wurde sich begrüßt und geherzt, alle kannten sich irgendwie. Aber ich kam mir keinen Augenblick deplatziert vor. Ich bin so oft angesprochen worden an diesem Tag, wo ich herkomme, warum ich noch nie da war usw. Das waren richtig nette Gespräche. Ich habe mich geärgert, dass ich nicht schon viel früher den Mut aufgebracht hatte.

 

Dann wurde zur Fotoaktion aufgerufen und mit einem Schlag, erhöhte sich mein Puls. Sollte ich heute, nach 28 Jahren wirklich die Gelegenheit bekommen, von „meinem“ Star und mir ein Foto zu ergattern? Es ging alles viel zu schnell, ich wollte noch soviel zu Thomas sagen, aber als ich aufgerufen wurde, ging nichts mehr, meine Stimme versagte und ich konnte nur ein „Danke“ hauchen. Aber immerhin, das Foto ist der Hammer! Da musste ich 40 Jahre alt werden, um das zu bekommen! Herrlich!
Mein Fazit zu diesem grandiosen Fanday: Ich habe viele Eindrücke mit nach Hause genommen, habe mein Foto bekommen, einen tollen Nachmittag gehabt, ein super Konzert am Abend erleben dürfen, habe mir die Lunge aus dem Leib gesungen und viele neue, nette Leute kennengelernt, mit denen ich nun gerne den Kontakt halte. Was soll ich sagen, nächstes Jahr bin ich wieder mit dabei!!

Ob das noch zu toppen ist? Ja, das ist es! Mir fehlt zum absoluten Glück noch das „Private Cooking“ mit Thomas und Claudia! Man muss ja noch Ziele haben im Leben….ich habe Zeit…vielleicht klappt das ja……….in 28 Jahren ;-D !